In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spannungen ist sie wichtiger denn je: Die Interkulturelle Woche. In diesem Jahr feiert sie ihr 50-jähriges Bestehen. Auch Pinneberg beteiligt sich wieder mit einem vielfältigen Programm an der bundesweiten Initiative, die in diesem Jahr unter dem Motto „dafür!" steht und in über 750 Städten mehr als 6000 Veranstaltungen umfasst.

„50 Jahre Interkulturelle Woche – das zeigt, dass der Wunsch nach einem respektvollen Miteinander nicht neu ist. Aber er ist heute aktueller denn je", betont Katharina Kegel, Integrationsbeauftragte der Stadt Pinneberg. „Während andere lautstark gegen etwas sind, setzen wir ein leises, dafür beständiges Zeichen: Wir sind dafür – für Zusammenhalt, für Begegnung, für eine Stadt, in der sich alle zu Hause fühlen können."

Das diesjährige Programm in Pinneberg umfasst Veranstaltungen zwischen dem 19.September und dem 11.Oktober 2025 und macht deutlich, dass Integration mehr bedeutet als Sprachkurse und Behördengänge. Neben bewährten Formaten wie Brunch & Tanz, interkulturellen Spaziergängen, gemeinsamen Kochen, Vorträgen, Diskussionsrunden und Beratungsangeboten gehören auch innovative Formate zum Programm der diesjährigen Interkulturellen Woche in Pinneberg wie die Videopremiere des Kischmisch Podcasts „Dafür stehe ich auf: Stimmen aus den Diasporen" oder das Projekt „Baum der Stimmen" der Wohnungsnotfallhilfe. Hier sprechen Menschen, deren Alltag geprägt ist von Wohnungsnot, sozialer Ausgrenzung und dem Kampf um Teilhabe. „Diese Stimmen verdienen es, über private Räume hinaus gehört zu werden", beschreibt Irene Tischer, Beraterin bei der Sozialen Wohnraumhilfe, ihr Anliegen.

© Stadt Pinneberg

Mut zur Auseinandersetzung auch mit schwierigen Themen beweist die Demokratiekonferenz am 1. Oktober, bei der Bilanz gezogen wird: Wo stehen wir in Pinneberg bei Themen wie Demokratiefeindlichkeit, Vielfalt und Generationenkonflikten? Die Ergebnisse der Situations- und Ressourcenanalyse der Partnerschaft für Demokratie Stadt Pinneberg werden nicht nur vorgestellt, sondern zur Diskussion gestellt. „Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Ausrichtung des Projektes in den kommenden Jahren“, sagt Kegel. „Wir reden nicht um die Probleme herum, sondern packen sie an".

Bürgermeister Thomas Voerste betont: „Die Interkulturelle Woche fördert das soziale Miteinander, schafft Raum für Begegnung und Austausch. Verständnis füreinander zu schaffen und Vorurteile abzubauen ist heutzutage wichtiger denn je. Deswegen freue ich mich, dass wir in Pinneberg ein so vielfältiges und abwechslungsreiches Programm anbieten können. Dafür danke ich allen Beteiligten.“

Seit 2019 koordiniert Katharina Kegel als Integrationsbeauftragte die vielfältigen Angebote und hat in dieser Zeit ein großes Netzwerk aufgebaut. „Die Interkulturelle Woche zeigt einmal im Jahr gebündelt, was das ganze Jahr über für ein respektvolles Miteinander in Pinneberg getan wird. Aber sie zeigt auch, wo noch Luft nach oben ist." Die Veranstaltungen richten sich an alle Pinneberger*innen – mit und ohne Migrationserfahrung, Jung und Alt, Familien und Einzelpersonen. Bei vielen Angeboten ist keine Anmeldung erforderlich, spontanes Vorbeikommen ist ausdrücklich erwünscht.

Das vollständige Programm der Interkulturellen Woche 2025 ist erhältlich:

•           Als Flyer im Rathaus Pinneberg

•           Online unter https://www.pinneberg.de/index.php?&fdirect=1&NavID=3471.299