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Klimaschutz

Warum ist Klimaschutz wichtig

Das klimatische System der Erde ist ein hochkomplexes Gebilde: bereits kleine Veränderungen von Zuständen können große Auswirkungen auf das weltweite Ökosystem haben. In den vergangenen 50 Jahren hat sich das Klima deutlich schneller und stärker gewandelt als jemals zuvor (sofern Veränderungen aufgrund von Vulkanausbrüchen oder Meteoriteneinschlägen nicht berücksichtigt werden).

Der Grund für die Erwärmung des Klimas liegt in der Vermehrung der in der Atmosphäre verfügbaren Treibhausgase. Zu den Treibhausgasen zählt vor allem Kohlenstoffdioxid (CO2) aber auch andere Gase wie Methan oder Stickstoff. Die Treibhausgase wurden und werden durch uns Menschen vor allem durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern (wie Holz, Kohle oder Öl) zur Stromerzeugung, Wärmeversorgung von Gebäuden oder auch in der Industrie und im Verkehr, freigesetzt.

Die Verdichtung von Treibhausgasen in der Atmosphäre führt letztendlich zu einem Temperaturanstieg auf der Erde, der weitreichende Folgen für gesamte Ökosystem und dessen Lebewesen hat. Um den Wandel des Klimas und die damit einhergehenden weitreichenden, tiefgreifenden Folgen zu verlangsamen bzw. aufzuhalten, sind besonders Städte und Gemeinden gefragt, entsprechende Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des Klimas zu entwickeln. Durch die Installation eines Klimaschutzmanagements möchte die Stadt Pinneberg sich der Herausforderung des Klimawandels gezielt und strukturiert widmen.

Nationale Klimaschutzinitiative (NKI)

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist ein Garant für gute Ideen.

Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. Mit der Entwicklung der Klimaschutzkonzepte auf kommunaler Ebene soll also ein Beitrag zu der Erreichung der von der Bundesregierung gesetzten Klimaschutzziele geleistet werden.

Diese sehen in Bezug auf die Treibhausemissionen in Deutschland im Vergleich mit dem Referenzjahr 1990 vor, dass die Emissionen bis 2030 um 65 % und bis 2040 um mindestens 88 % reduziert werden, um das Ziel der Nettotreibhausgasneutralität bis 2045 und gar negative Treibhausgasemissionen bis 2050 zu erreichen (Quelle: Bundes-Klimaschutzgesetzt, 2019).

KSI: Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagment in der Stadt Pinneberg
- Erstvorhaben

  • Förderkennzeichen: 67 K18153
  • Förderquote: 75 %
  • Laufzeit: 01.01.2022 bis 31.01.2025 (Erst 2023 begonnen, daher wurde der Zeitraum etwas verlängert)
  • Projektträger: Zukunft — Umwelt — Gesellschaft (ZUG) gGmbH
    • Ursprünglich: Projektträger Jüllich (bis 2021) — mit der Übernahme der Ampel-Regierung hat auch hier der Dienstleister gewechselt
  • Förderprogramm: Nationale Klimaschutzinitiative
    (https://www.klimaschutz.de/de/foerderung/foerderprogramme/kommunalrichtlininie)

gefördert durch:


Ziel und Inhalt des Klimaschutzkonzept

Ein Klimaschutzkonzept dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten und eventuelle Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Es soll den Klimaschutz als Querschnittsaufgabe nachhaltig in der Kommune verankern. Hierzu sind die Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten in Politik und Verwaltung festzulegen und die relevanten Akteursgruppen zu ermitteln und einzubinden.

Der erste Schritt bei der Entwicklung des kommunalen Klimaschutzkonzeptes ist die Erstellung einer Treibhausgasbilanz für die Stadt Pinneberg. Dazu werden von unterschiedlichen privaten und öffentlichen Akteurinnen Daten eingesammelt, beispielsweise liefern die Schornsteinfeger Pinnebergs wichtige Daten und damit Informationen über die in Pinneberg vorherrschenden Heiz- und Wärmesysteme.

Darüber hinaus werden beispielsweise bei den Stadtwerken, den öffentlichen Verkehrsbetrieben aber auch in der Verwaltung selbst Daten gesammelt. Die Daten werden anschließend im Zuge der Erstellung der Treibhausgas-Bilanz zusammengeführt und kontextualisiert. Die THG-Bilanz bildet somit einen Referenzpunkt, auf den sich in den folgenden Jahren immer wieder bezogen werden kann, um den Erfolg bzw. die Effektivität der Klimaschutzmaßnahmen zu bewerten.

Auf Grundlage der Treibhausgasbilanz wird anschließend eine Potential- und Szenarioanalyse für die Stadt Pinneberg durchgeführt, um die Optionen zur Einsparung von Treibhausgasen in den jeweiligen Handlungsfeldern zu ermitteln.

Aufbauend auf der Szenario- und Potentialanalyse werden anschließend gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und ggf. auch  Vertreterinnen aus der Politik, Stadtverwaltung und auch Initiativen und Verbänden anschließend kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen entwickelt.

Die Maßnahmen sollen Handlungswege bzw. Optionen aufzeigen um die Treibhausgasemissionen in der Stadt Pinneberg kontinuierlich zu senken. Der Erfolg der Durchführung der Maßnahmen kann beispielsweise durch die erneute Aufstellung einer Treibhausgasbilanz überprüft werden.

Die Maßnahmen werden anschließend zusammen mit der Treibhausgasbilanz sowie der Szenario- und Potentialanalyse in einem Konzept zusammengefasst. Im Zuge der Konzeptentwicklung werden also erst einmal nur Maßnahmen zur OO2-Reduktion entwickelt. Die Umsetzung der Maßnahmen findet erst anschließend statt. Das Maßnahmenpaket stellt also eine Art Handlungsanleitung für die Stadt Pinneberg dar, die dabei helfen soll kontinuierlich Klimaschutzprojekte umzusetzen, um das Ziel der Klimaneutralität möglichst schnell zu erreichen.


Klimaschutz in Pinneberg

In der Stadt Pinneberg gab es in der Vergangenheit einige Bemühungen, um Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in der Stadtverwaltung zu festigen. Bereits im Juni 2019 beschlossen die Ratsleute Pinnebergs die Unterstützung der Resolution zur Ausrufung des Klimanotstands.

Am 29. August 2022 wurde über die Beschlussfassung der strategischen Ziele öffentlich, dass die Stadt Pinneberg bis 2035 klimaneutral werden soll und hierfür ein Konzept für den Umgang mit den Auswirkungen der Klimaveränderungen entwickelt. Besonders technologische Entwicklungen und Anpassungen in den Bereichen Mobilität und Wärmeversorgung sollen zur Zielerreichung beitragen.

Mit dem Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahre 2035, wurden für die Stadt Pinneberg deutlich ambitioniertere Ziele gesetzt als beispielsweise im Bundesland Schleswig-Holstein oder auf Bundesebene, wo eine CO2-Neutralität bis zum Jahr 2045 angestrebt wird. Mit der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes wurde im Februar 2023 begonnen.

Pinnebergs Klimaschutzmanager Andreas Rau und Paul Thiessen haben nun bis zum Juli 2024 Zeit um gemeinsam mit Vertreterinnen aus Politik, Verwaltung, Initiativen und auch unter Beteiligung der Zivilgesellschaft ein integriertes Klimaschutzkonzept zu entwickeln.

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Sehen Sie hier eine Übersicht des Solarpotenzials der Kommunen im Kreis Pinneberg: http://www.mein-dach-kann-mehr.de/kreis-pinneberg



Unser Kollege der Abteilung "Klimaschutz" unterstützt Sie gerne bei Fragen oder Anliegen.


Sprechzeiten:

Dienstag und Donnerstag

von 10:00 - 16:00 Uhr

E-Mail: klimaschutz@stadtverwaltung.pinneberg.de